Unterstützung für Betriebsrats-Kritik am Landesbudget

Die AUGE/UG stellt sich hinter die Forderungen von Betriebsrat Thomas Erlach von Exit Sozial, wo Lohnkürzungen bis zu 13 Prozent drohen.

Pressemitteilung vom 14. Dezember 2014

„Wir wissen, dass im Einsatz für den Sozialbereich die Grünen im Landtag voll auf unserer Linie sind“, sagt Martin Gstöttner, Landessprecher der AUGE/UG, „aber was wir aktuell vermissen, ist der Eifer, damit auch an die Öffentlichkeit und möglicherweise auf Konfrontation mit dem Koalitionspartner zu gehen.“

Gemeint sind die aktuellen Folgen des sogenannten Normkostenmodells bei der Finanzierung der Sozialeinrichtungen durch das Land Oberösterreich. Speziell in Betrieben mit langjährigen MitarbeiterInnen kommt es zu Finanzierungsproblemen, weil das Land zu wenig Rücksicht auf die Alters- und damit Gehaltsstrukturen der einzelnen Betriebe nimmt. „Wieder einmal trifft es den Sozialbereich und wieder einmal die älteren ArbeitnehmerInnen“, so Gstöttner. Die Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen unterstützen deshalb die drei Forderungen des Betriebsratsvorsitzenden Thomas Erlach von Exit Sozial:

„Punkt eins: Vertragstreue. Den Landesbediensteten wurde bei der Einführung des neuen Gehaltsschemas eine Übergangsfrist von 30 Jahren zugestanden. Niemand sollte etwas verlieren. Nichts anderes verlangen wir auch für die MitarbeiterInnen im Sozialbereich, denen nur 10 Jahre für einenÜbergang inklusive Einkommensreduktion eingeräumt wurden.

Punkt zwei: Das Normkostenmodell ist ein zu enges Korsett. Ältere Beschäftigte werden diskriminiert, weil sie ein Ablaufdatum aufgestempelt bekommen, ab dem sie nicht mehr rentabel sind. Durch jahrelange Mindervalorisierung hat sich ein enormer Kostendruck aufgebaut. Die Folgen sind Personalabbau, Leistungsverdichtung, jetzt sogar Lohnkürzungen. Die Richtlinien des Landes, die dafür verantwortlich sind, müssen umgehend überarbeitet werden!

Punkt drei: Diese Verhandlungen dürfen nicht mehr ohne die VertreterInnen der Betroffenen geführt werden. Das heißt die Gewerkschaften sowie die BetriebsrätInnen gehören definitiv mit an den Tisch.“