Freizeit darf kein Zufall sein

Durch das Verrutschen von Feiertagen auf einen Sonntag gehen den Menschen bis zu zwei Tage Freizeit verloren. Landessprecher Martin Gstöttner verlangt Ersatz am jeweils folgenden Montag. 

Von den 13 gesetzlichen Feiertagen in Österreich gibt es 9 Feiertage, die auf einen Sonntag verrutschen können. Je nach dem Wochentag, mit dem das Jahr beginnt, sind das bis zu zwei Tage.

Lediglich in Jahren, die mit einem Montag beginnen, sowie in Schaltjahren, die mit einem Samstag beginnen, kommen die Menschen in den Genuss, sämtliche gesetzliche Feiertage als zusätzliche freie Tage zu konsumieren.

Englische Lösung gegen die Tücken des Kalenders

Martin Gstöttner: „Der Arbeitsdruck steigt mehr und mehr. Sämtliche Stress- und Erschöpfungs-Erkrankungen und vor allem Burn-out nehmen dramatisch zu. Ausreichend Freizeit und Erholungsphasen sind ein Gebot der Stunde. Deshalb fordern wir die Absicherung der Feiertage und unserer Erholungsphasen nicht nur gegen die Angriffe der Industriellenvereinigung, sondern darüber hinaus auch gegen die Zufälle des Kalenders!“

Faire Lösung ist ein Ersatz solcher Feiertage nach englischem Muster: Gesetzliche Feiertage, die in einem Jahr auf einen  Sonntag verrutschen würden, werden für dieses Jahr auf den darauf folgenden Montag verlegt. Ohne Wenn und Aber und mit sämtlichen arbeitsrechtlichen und kollektivvertraglichen Konsequenzen.

Martin Gstöttner: „Wer sagt, dass ein oder zwei Tage weniger Freizeit zu vernachlässigen seien,  der möge sich bitte den umgekehrten Fall vorstellen – den Aufschrei der Wirtschaft, wenn wir alle zwei Jahre die Anzahl der Feiertage auf 15 erhöhen! Zwei Tage Freizeit, die uns verloren gehen, sind keine Kleinigkeit, sondern sind genau so viel Wert und haben genauso viel Gewicht, wie zwei Arbeitstage. Diese Feiertage stehen uns zu. Unsere Freizeit darf kein Zufall sein, wir brauchen sie. Heute mehr denn je!“

Wer es ganz genau wissen möchte:

Wieviele Feiertage in einem Jahr verloren gehen, hängt davon ab, auf welchen Wochentag der 1. Jänner fällt.

  • In Mittwoch-, Donnerstag- und Samstag-Jahren geht jeweils ein Feiertag verloren.
  • In Dienstag-, Freitag- und Samstag-Jahren macht der Verlust zwei wertvolle Erholungstage aus.

Für Schaltjahre ist die Verteilung die gleiche, nur die maßgebenden Wochentage ändern sich:

Hier gehen in Dienstag- und Donnerstag-Jahren zwei Feiertage verloren, in Montag-, Mittwoch- und Sonntagjahren jeweils ein Tag.