„Kleiner Fisch“ zu Besuch im AUGE-Vorstand

Regina Gregory und Yvonne Hacker (neben Landessprecher Gstöttner) wollen Mut machen, sich auch „als kleiner Fisch“ im Betrieb nicht alles gefallen zu lassen. Positive Beispiele sammeln sie auf ihrer Homepage. Bis hin zum Streik ohne Gewerkschaft.

Gemeinsam betreiben Regina Gregory und Yvonne Hacker in ihrer Freizeit das „Mutmacher-Portal für Arbeitnehmer“ www.kleiner-fisch.at. Untertitel der Website: Revolution der Arbeitnehmer.

Was sie darunter verstehen, machen sie mit ihrer Fröhlichkeit, Begeisterung und ihrem Selbstbewusstsein unmittelbar klar, die in diesem Dreierpack unmöglich abzuwehren sind.

Geduckt wird schon zu lange und zu viel

„Kleiner Fisch“ zielt bewusst nicht auf betriebsrätliches oder gewerkschaftliches Engagement, sondern will die Untertanen-Mentalität des/der einzelnen direkt aufbrechen. Selbstermächtigung ist das Ziel: Den/die einzelnen zu ermuntern, im Betrieb nein zu sagen, Änderungen einzufordern und persönlich Stellung zu beziehen, wo im Arbeitsumfeld etwas nicht passt – von der Entlohnung über die Arbeitszeiten bis zu den Wutausbrüchen der Chefs.

Hier geht es um Bereiche, in denen keine Gesetzte gebrochen werden, aber den Menschen die Arbeit dennoch gründlich vermiest wird. Und es geht darum, gegen den Irrglauben anzukämpfen, man könne sich solches Aufbegehren nicht trauen. Deshalb findet man auf „Kleiner Fisch“ zahlreiche ganz persönliche Erfolgs-Geschichten (und keineswegs nur von gut abgesicherten Beschäftigten in der oberen Etage) … sowie spezielle Streik-Geschichten abseits der großen gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen.

Beispiel geben: Was die einen können, können andere auch

Was im Gespräch mit Regina Gregory und Yvonne Hacker besonders positiv auffällt, ist die (an sich „natürliche“, aber aus der politischen Mode geratene) Verbindung von emanzipatorischem Ansatz und persönlicher Bescheidenheit. Ihr Anliegen ist, dass die Menschen Verantwortung für sich übernehmen. Und sie sagen: „Wir sind ArbeitnehmerInnen wie ihr – mehr sind wir nicht!“ Im Internet und den neuen Medien haben sie für sich das perfekte Werkzeug gefunden, um diese Doppelbotschaft zu transportieren … was wir können, könnt ihr auch!

(Foto: Johann Linsmaier)