VERSCHLÄFT DIE EU DIE ZEITUMSTELLUNG?
AUGE Oberösterreich fordert schon seit Oktober 2011: Schluss mit der nervenden Zeitumstellung!
„Es gibt aktuell viele belastende Lebens- und Arbeitsbedingungen, die halbjährliche Zeitumstellung sollte nicht mehr länger eine davon sein“, sagt der Zeitumstellungsrebell Martin Gstöttner, Landessprecher der AUGE/UG OÖ.
Auf die Internetbefragung zur Abschaffung der Zeitumstellung hat die EU-Kommission 4,6 Millionen Antworten erhalten. Das EU-Parlament hat Ende März 2019 für die Abschaffung der Zeitumstellung gestimmt.
Die einzelnen EU-Staaten hätten der Kommission bis April 2020 mitteilen sollen, welche Zeit sie dauerhaft behalten wollten: Winter- oder Sommerzeit. Um einen Zeit-„Fleckerlteppich“ zu verhindern, müssen die Länder eine gemeinsame Position finden. Bei den zuständigen Verkehrsminister*innen gab es bislang aber noch keine Einigung. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bei der informellen Online-Tagung der EU-Verkehrsminister*innen am 29. Oktober 2020. Das Ende der Zeitumstellung steht aber, soweit dies der EU-Terminvorschau zu entnehmen ist, nicht auf der Tagesordnung.
In Österreich gibt es die Sommerzeit seit 1980. Laut Umfragen haben mehr als ein Viertel der Menschen gesundheitliche oder psychische Probleme. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die negativen Auswirkungen. Die Folgekosten durch die Störung des Biorhythmus betragen laut em. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schneider alleine für Oberösterreich 46 Millionen EUR pro Jahr.
„Gerade jetzt sind alle Maßnahmen gefragt, die die Gesundheit der Bevölkerung stärken“, so Betriebsratsvorsitzende Brigitte Huber-Reiter, Vorstandsmitglied der AUGE UG OÖ und Kandidatin zur Landtagswahl 2021.