Wiener Arbeitsmediziner Karazman unterstützt AUGE-Forderung nach einem verpflichtenden Führerschein für Führungskräfte.
Falsches Führungsverhalten demotiviert Zigtausende MitarbeiterInnen, macht nachweislich krank und drückt die Wirtschaftsleistung um Milliarden Euro – aber alle schauen untätig zu!
Univ.Lektor Dr. Rudolf Karazman (Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Arzt für Arbeitsmedizin, Gründer des IBG (Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement), das zahlreiche Projekte auch mit oö. Großbetrieben umgesetzt hat):
„Es gibt Umweltverträglichkeitsprüfungen und Stress-Tests für Banken, aber keine Menschenverträglichkeitsprüfungen oder Stress-Tests für Unternehmenskulturen. Die vorherrschenden Management-Kulturen entspringen in ihrem Kern der militärischen Top-Down-Ära. Die Mehrheit der „Führungskräfte“ führt nicht, sondern leitet, gängelt, befiehlt, droht oder macht Stress, weil sie glauben, Menschen müssen zur Arbeit gezwungen werden. „
Falsches und krank machendes Führungsverhalten ist ein Problem, von dem Zigtausende Arbeitnehmerinnen tagtäglich betroffen sind und zermürbt werden …
und doch wird es in der politischen Debatte bislang vollkommen ignoriert: Vom Wirtschaftsminister, vom Sozialminister, von den übrigen Fraktionen in der AK … Dem stellt die AUGE Oberösterreich jetzt eine klare Forderung entgegen:
Martin Gstöttner (Landessprecher und Spitzenkandidat der AUGE Oberösterreich):
„Es muss ein gesetzlich verpflichtender Führerschein für Führungskräfte her. Alle, die Führungsaufgaben innehaben, sollen eine entsprechende Ausbildung absolvieren! Denn Vorgesetzte, denen die soziale Kompetenz fehlt, demotivieren die Menschen und richten großen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden an. Sollte sich herausstellen, dass der Führerschein nicht genügt, können wir uns auch vorstellen, dass die Vorgesetzten gewählt werden müssen – so wie das die Drogeriemarktkette dm längst mit Erfolg praktiziert.“
Dr. Rudolf Karazman:
„Wenn wir ein Auto fahren, müssen wir einen Führerschein erwerben durch Lernen und Prüfungen. Wenn wir Menschen führen, müssen wir keinen Menschenführerschein ablegen. Viele machen es gut, viele nicht.“