Martin Gstöttner: „Schluss mit dieser sinnlosen Tortur!“
Eine JKU-Studie im Auftrag von Landesrat Anschober bestätigt den Kampf der AUGE gegen die Zeitumstellung und errechnet
- Schäden durch die zweimalige Umstellung von 46 Millionen Euro in OÖ,
- infolge von Schlafstörungen, Verkehrsunfällen und verminderter Leistungsfähigkeit
Landessprecher Martin Gstöttner:
„Natürlich freuen wir uns, dass unsere Position wissenschaftlich erhärtet wurde.
Zugleich ist es ein trauriger Befund für unsere Gesellschaft, dass man die schädlichen Folgen der Zeitumstellung nur ernst nimmt, wenn man sie der Öffentlichkeit in Millionen Eurobeträgen vorrechnen kann.
Die Erfahrungen der Kindergarten- und Schulkinder, von Nacht- und Schichtarbeitenden, die ohnedies in ihrem Biorhythmus schwerst belastet sind, sowie von chronisch Kranken und von älteren Menschen sollten eigentlich mehr zählen als Geld.“
AK-Studie nur mit begrenzter Aussagekraft
Laut einer Erhebung im Rahmen des Arbeitsklima-Index haben 59 Prozent der ArbeitnehmerInnen keine oder nur geringe Probleme mit der Zeitumstellung.
Wer in dieser Studie klarerweise nicht erfasst ist, sind die Kinder, die Älteren, die chronisch Kranken. Eine besondere Berücksichtigung der Menschen mit Nacht- und Schichtarbeit fehlt ebenso. Für die AK Oberösterreich ist die Sache damit dennoch erledigt. Nicht so für die AUGE.
Martin Gstöttner
„Man darf in dieser Frage nicht nur an jene denken, die sich mit der Zeitumstellung leicht tun und die nur von den langen Sommerabenden schwärmen! Im Gegenteil, im Sinne der Solidarität müssen wir gerade als ArbeitnehmerInnen-Vertreter auf jene Rücksicht nehmen, die Probleme mit der Umstellung haben“
Auch Volksbegehren in Überlegung
Die AUGE Oberösterreich will deshalb nicht aufgeben. Neben dem enormen Zuspruch auf der Straße beim Sammeln der Unterschriften im vergangenen Jahr weist Martin Gstöttner auf Online-Umfragen verschiedenster Medien und ganz aktuell auf die Studie der Johann Kepler Universität hin, die deutliche zeigen, dass der Widerstand gegen die Zeitumstellung auf breiter Basis wächst.
Die Einsicht, dass sich Unstimmigkeiten im natürlichen Zeitgefüge negativ auf die Menschen und ihre Leistungsfähigkeit auswirken, hat in Spanien erst vor kurzem zu dem Plan geführt, aus der Mitteleuropäischen Zeitzone auszutreten, die dem realen spanischen Sonnenstand voraus läuft.
Martin Gstöttner:
„Menschen, die unter der Zeitumstellung leiden, bilden sich das sicherlich nicht nur ein. Nach unseren ernüchternden Erfahrungen mit dem Parlament und der Arbeiterkammer denken wir sehr konkret über die Möglichkeit eines Volksbegehrens gegen die Zeitumstellung nach. Noch ist nichts entschieden, aber wir dürfen die Menschen, über die einfach drüber gefahren wird, nicht im Stich lassen.“